Mitarbeiterporträt – Philipp Baaden

Die Arbeit eines wissenschaftlichen Mitarbeiters am Fraunhofer INT

Mit welchen Themen beschäftigst Du Dich am Fraunhofer INT?

Grob gesagt kann alles, was mit Technologie-und Innovationsmanagement zu tun hat, auf meinem Schreibtisch landen. Klassisch sind Anfragen, eine Technologie oder ein Thema zu erschließen und technologische Entwicklungen zu skizzieren. In den letzten Jahren habe ich mich so zum Beispiel mit Themen wie Synthetische Biologie, Kernfusion, Smart Farming, Autonomem Fahren und vielen mehr auseinandergesetzt. Hier arbeite ich dann immer mit Kolleg*innen zusammen, die sich mit der jeweiligen Technologie bzw. dem Thema auskennen. Gemeinsam und meist iterativ erarbeiten wir so spannende Erkenntnisse. Mir ist hier immer besonders wichtig, Dinge messbar zu machen. Das heißt, ich versuche mit Hilfe von gezielten Methoden und Analysen aus diversen Datenquellen Informationen herauszuarbeiten, die im jeweiligen Kontext relevant sind. Wir nennen das bei uns »Advanced Analytics« und meinen damit ein Portfolio an Methoden aus dem Bereich Natural Language Processing, Machine Learning und Statistik. Aus dem Bereich Advanced Analytics ist in den letzten Jahren auch die Plattform DIVE entstanden, auf der wir über verschiedene Methoden informieren und sie innerhalb des Instituts zur Verfügung stellen. Zudem promoviere ich in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entrepreneurship und innovative Geschäftsmodelle der Ruhr-Universität Bochum und forsche über die Entstehung neuer Wissensgebiete.

 

Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?

Einen wirklichen Alltag zu beschreiben fällt mir bei der Vielfalt an Dingen, die in meiner Arbeit anfallen, schwer. Vormittags versuche ich immer einen Zeitraum zu blockieren, in dem ich fokussiert arbeiten kann – da darf dann auch der Kaffee nicht fehlen. Je nachdem was ich mir für die Woche vorgenommen habe, konzentriere ich mich dann auf ein Projekt oder schreibe an einem wissenschaftlichen Beitrag. Nachmittags geht es dann häufig mit Teamoder Projektmeetings weiter. Gerne nutze ich freie Minuten am Nachmittag um neue Methoden und Entwicklungen im Kontext des Technologie- und Innovationsmanagements zu recherchieren, und lese in diesem Bereich viele wissenschaftliche Beiträge. Das Testen und Evaluieren neuer Methoden passiert dann meist im konkreten Projekt- oder Forschungskontext. In der Regel klappe ich dann zwischen 18.00 Uhr und 18.30 Uhr den Laptop zu und ziehe die Lauf- oder Fußballschuhe an. 

 

Was macht Dir am meisten Spaß an Deiner Arbeit?

Ganz klar die Flexibilität und die Arbeit in einem diversen und harmonischen Team. Inhaltlich muss und darf ich mich immer neuen Themen widmen. Unsere Projekte sind meist so unterschiedlich, dass es nicht den einen prototypischen Verlauf gibt. Auch unsere Kunden sind hier sehr divers. Von Industriekunden bis hin zu Ministerien ist alles dabei. Zudem genieße ich große Freiheiten rund um meine Promotion. Auch forsche ich mit Kolleg*innen aus Bereichen der Computer-, Sozial-, Sprach- und Naturwissenschaften zu Themen, die nicht direkt im Zusammenhang mit meiner Dissertation stehen. In einem so interdisziplinären Umfeld zu arbeiten ist inspirierend und bereitet mir große Freude. 

 

Wie bist Du zum Fraunhofer INT gekommen?

Ich habe einen Partner für meine Masterarbeit recherchiert und deswegen nach Fraunhofer-Instituten in meiner Nähe gesucht. Das Fraunhofer INT hat sofort auf meine Initiativbewerbung reagiert und mich eingeladen. Schon während meiner Zeit als wissenschaftliche Hilfskraft wurde ich als vollwertiges Mitglied des Institutes angesehen, durfte mit auf Konferenzen und in Projekten mitarbeiten. Diese Wertschätzung für junge Wissenschaftler*innen ist aus meiner Sicht ganz entscheidend. Früh wurde mir dann auch signalisiert, dass das Institut mich beim Thema Promotion unterstützen wird und gemeinsam nach einem geeigneten Kooperationspartner gesucht.

 

Welche Tipps hast Du für jemanden, der auch gerne bei Fraunhofer arbeiten würde?

Aus meiner Erfahrung heraus: Nicht nur auf Ausschreibungen warten – einfach bewerben. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Profil gut zu einem Institut passt, dann warte nicht. Fraunhofer, wie ich es kenne, ist ein Arbeitgeber, der an der Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter*innen stark interessiert ist. Wer Motivation mitbringt und gewillt ist, immer weiter zu lernen, der hat bei Fraunhofer eine gute Chance.

 

Was ist ein in Kürze anstehendes Projekt oder eine Aufgabe, auf die Du Dich besonders freust?

Da muss ich ganz klar sagen die Weiterentwicklung der DIVE-Plattform. Wir konnten schon erste Erfolge in Projekten mit der Plattform erzielen und haben uns gerade eine Roadmap für 2024 erarbeitet. Das Feedback was wir von unseren Kolleg*innen bekommen ist wertvoll und wir freuen uns, hier einen echten Mehrwert im Fraunhofer INT zu liefern.