Zivile Sicherheit

Zivile Sicherheit: Forschung und Zusammenarbeit für eine sichere Zukunft

Die Bedeutung der zivilen Sicherheit ist durch jüngste Ereignisse und Krisen deutlicher ins Bewusstsein gerückt. Forschung und der Transfer von Erkenntnissen in die Praxis spielen eine entscheidende Rolle, um innovative Entwicklungen zu nutzen und die praktische Anwendung unter Berücksichtigung aller beteiligten Stakeholder zu ermöglichen.

Effektives Katastrophenmanagement erfordert oft länderübergreifende Zusammenarbeit. Deshalb arbeiten wir national und international (insb. auf EU-Ebene) mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie Städten und Gemeinden zusammen.

Handlungsfelder

Wir analysieren spezifische Bedarfe und innovative Lösungen zur Stärkung der gesellschaftlichen Katastrophenresilienz gegenüber Naturgefahren, Pandemien, Industrieunfällen und Terrorismus. Dies beinhaltet beispielsweise Fähigkeiten von im Katastrophenmanagement tätigen Organisationen, aber auch ein optimiertes Zusammenwirken von Organisationen untereinander sowie mit der Bevölkerung. Dies gilt auch für eine gestärkte Resilienz kritischer Infrastrukturen, die der Sicherstellung der Versorgung mit elementaren Gütern dient.

Zur Stärkung ziviler Sicherheit gehört auch die Prävention und Bewältigung von Kriminalität, Radikalisierung und Terrorismus. Unsere Arbeit trägt zur Innovationsplanung bei, insbesondere durch Bedarfsidentifizierung bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.

Relativ neu im Fokus sind hybride Bedrohungen, etwa durch Cyberangriffe, digital verbreitete Desinformation, aber auch physische Angriffe auf (kritische) Infrastrukturen. Hier besteht eine direkte Verbindung unserer Arbeit zum Themengebiet »Synergiebereich: Sicherheit, Verteidigung und Weltraum«.

Zur Förderung der zivilen Sicherheit in Deutschland definiert das aktuelle Sicherheitsforschungsprogramm der Bundesregierung die zentralen Handlungsfelder. Auf europäischer Ebene wird im Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa dem Thema zivile Sicherheit ein eigener Bereich gewidmet.  

Zusammenarbeit mit Stakeholdern im Katastrophenmanagement

Unser Schwerpunkt liegt auf einer engen Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern, insbesondere im Katastrophenmanagement tätigen Organisationen. Wir verwenden partizipative (ko-kreative) Methoden, um aktuelle und zukünftige Bedarfe für ein effizienteres Katastrophenmanagement zu ermitteln, mögliche bereits existierende Lösungen sowie Entwicklungs- und Forschungsbedarfe zu analysieren und geben Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Implementierung von Innovationen. Dabei untersuchen wir auch relevante Kontextfaktoren wie rechtliche oder organisatorische Rahmenbedingungen. Citizen Science-Ansätze werden angewendet, um die Belange der Bevölkerung ausreichend berücksichtigen zu können und beispielsweise Maßnahmen für eine effiziente Risikokommunikation zu definieren.

Auf nationaler und EU-Ebene fördern wir eine engere Vernetzung der verschiedenen Stakeholder sowie eine zielgerichtetere Verwertung und Umsetzung von Innovationen und Forschungsergebnissen. Wir treiben Netzwerke voran und entwickeln gemeinsam mit Praxispartnern Lösungen für Umsetzungsproblematiken.

Referenz-Projekte

RESKON

Resilienzerhöhung von Staat und Verwaltung.

POWERBASE

Nachhaltige Energielösungen für eine resiliente Notstromversorgung im Katastrophenschutz.

Forschungsstrategie für den Schienenverkehr

Zukunft des Schienenverkehrs: Delphi-Studie unterstützt Forschungsstrategie.

TeamUP

Neue Technologien für Experten und reguläre Einsatzkräfte in CBRNe-Lagen.

DIREKTION

Netzwerk für Katastrophen-Resilienz zur Förderung von Innovation, Technologieübernahme und Zusammenarbeit.

MultiRATE

Ganzheitliche Methode zur Reifegradbewertung der Einsatzbereitschaft von Sicherheitstechnologien.

Firelogue

Entwicklung von Waldbrandrisiko-Management Konzepten unter Einbindung aller Akteure und Berücksichtigung von Gerechtigkeitsaspekten.

RiskPACC

Resilienzerhöhung durch eine verbesserte Zusammenarbeit von Bevölkerung und Behörden.

PANDEM-2

Planung und Krisenbewältigung im Pandemiemanagement.

KResCo

Krisenresilienz im Bevölkerungsschutz in der COVID-19-Pandemie

STRATEGY

Harmonisierung europäischer Krisen- und Katastrophenstrategien.

Network of European Hubs for Civil Protection and Crisis Management

Vernetzte Sicherheitszentren für besseren Katastrophenschutz.

EU Peer Reviews im Zivilschutz

Ganzheitliche Analyse von nationalen und regionalen Katastrophenschutz-System und Entwicklung von Handlungsempfehlungen.

IN-PREP

Interoperable Trainings- und Planungsplattform für eine verbesserte Krisenvorbereitung und Einsatzkoordination.

FIRE-IN

Innovations- und Anwendernetzwerk für den europäischen Feuerwehr- und Rettungsdienst.

SmartResilience

Resilienzbewertung für smarte kritische Infrastrukturen.

SONNETS

Innovative Technologien für einen zukunftsfähigen und bürgernahen öffentlichen Sektor.

ResiStand

Erhöhung der Resilienz durch Standardisierungsprozesse.

CARONTE

Strategische Forschungsagenda für eine sichere und widerstandsfähige Landverkehrsinfrastruktur.

EvoCS

Europäische Sicherheitskonzepte im Wandel. 

SOURCE

Virtuelles Exzellenzzentrum für Forschung und Kooperation zur Stärkung der gesellschaftlichen Sicherheit.

D-Box

Modulare Werkzeuge für die effiziente und sichere Räumung von Landminen und Streumunition.

INNOSEC

Innovationsmanagementmodelle für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.

ETTIS

Neue Perspektiven für die europäische Sicherheitsforschung.

ACRIMAS

Vorbereitung eines großangelegten Demonstrationsprojekts für das komplexe europäische Krisenmanagement nach der Katastrophe.