RiskPACC-Projekt startet: Fraunhofer INT führt Projekt zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen an

Im September 2021 startet das vom Fraunhofer INT koordinierte Projekt RiskPACC (Integrating Risk Perception and Action to enhance Civil Protection-Citizen interaction). Die Finanzierung dieses dreijährigen Projekts mit einem Budget von knapp 5,5 Millionen Euro. stammt aus dem Themenschwerpunkt „Sichere Gesellschaften“ des Forschungsrahmenprogrammes Horizon 2020 der Europäischen Union. Das Projektkonsortium besteht aus 20 Partnern aus 10 europäischen Ländern.

RiskPACC konzentriert sich darauf, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen in der gesamten Gesellschaft zu erhöhen, indem das sogenannte Risk Perception Action Gap (RPAG) geschlossen wird. Darunter wird die Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung von und der Reaktion auf Risiken verstanden. So hat sich insbesondere gezeigt, dass die Wahrnehmung von Risiken und Risikomanagementmaßnahmen von Katastrophenschutzbehörden und der Öffentlichkeit häufig nicht deckungsgleich ist.

Um diese Lücke zu schließen, verfolgt RiskPACC einen ko-kreativen Ansatz, um einen besseren Dialog und einen besseren Wissensaustausch zwischen Bürger*innen, Katastrophenschutzbehörden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Forscher*innen und Entwickler*innen zu ermöglichen. Gemeinsam mit allen Beteiligten sollen so Resilienz und mögliche technische Lösungen und Prozesse für eine verbesserter Widerstandsfähigkeit gegen eine Reihe von Gefahren identifiziert werden. Basierend auf diesem Verständnis werden sieben individuelle Fallstudien erstellt, die sich auf Waldbrände, Überschwemmungen, Erdbeben, CBRN, Terrorismus, Pandemien und auch Ereignissen mit mehreren gleichzeitigen Gefahren konzentrieren. Innerhalb der Fallstudien werden gemeinsam neuartige Lösungen für alle Phasen des Risikomanagements/der Katastrophenresilienz (d. h. Vorbeugung/Abschwächung, Vorbereitung, Reaktion und Wiederherstellung) entworfen, prototypisiert und an mehreren Standorten und Fallstudien praxisnahen Stresstests unterzogen.

Insgesamt will RiskPACC ein besseres Verständnis von Katastrophenresilienz aus der Sicht von Bürger*innen und Bevölkerungsschutzorganisationen vermitteln und Initiativen und Best Practices zum Aufbau von Resilienz identifizieren. Das dabei entstehende "Risk Pack” mit Lösungsansätzen wird ein theoretisches Modell und Methoden zum besseren Verstehen und Schließen der RPAG; eine Sammlung von Best Practices; und auf neuen Formen digitaler und gesellschaftlicher Daten basierende Tools und den dazugehörigen Schulungsleitfäden, beinhalten.

 

Projektpartner:

  • Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT
  • Trilateral Research Ltd
  • Institut für Kommunikations- und Computersysteme
  • Universität Warwick
  • KEMEA
  • Europäische Organisation für Sicherheit
  • Europäisches Forum für urbane Sicherheit
  • Tschechischer Verband der Feuerwehr
  • Universität Stuttgart
  • Service Public Fédéral Intérieur
  • Universität Twente
  • Stadtverwaltung von Eilat
  • Magen David Adom in Israel
  • University College London
  • Crowdsense BV
  • STAM SRL
  • I.S.A.R. Germany Stiftung
  • Der Polizeipräsident der Lancashire Constabulary
  • Dimos Rafinas-Pikermiou
  • Stadtverwaltung Padua
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