Bundesministerium für Bildung und Forschung und Fraunhofer INT starten Projekt ANCHORS

Am 2. Mai 2012 übergibt Thomas Rachel, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), gemeinsam mit dem NRW-Landtagsabgeordneten Klaus Voussem im Fraunhofer INT dem ANCHORS-Konsortium den Zuwendungsbescheid für das Projekt ANCHORS (UAV – Assisted Ad Hoc Networks for Crisis Management and Hostile Environment Sensing). Ziel des Projektes ist es, Rahmenbedingungen für den Einsatz von UAVs (Unbemannten Luftfahrzeugen) im Katastrophenfall zu schaffen. Bei größeren Katastrophen ergeben sich immer wieder Schwierigkeiten im Einsatz durch beschädigte Verkehrswege und gestörte Telekommunikation.

Im Anschluss an die Übergabe des Zuwendungsbescheides wird der koordinierte Einsatz mehrerer UAVs im Rahmen einer realen Vorführung demonstriert. Danach startet das Projekt, an dem sich neben dem INT zahlreiche Projektpartner aus Deutschland und Frankreich beteiligen, mit einem Workshop mit über 50 Wissenschaftlern und Fachleuten aus Sicherheitsforschung und Katastrophenschutz. Innerhalb des Projektes übernimmt das INT Tests und Qualifizierungen für Systemkomponenten und das Gesamtsystem unter schwierigen und realistischen Umgebungsbedingungen.

ANCHORS ist Teil eines bilateralen Förderprogramms, durch das grenzüberschreitende Kooperationen mit französischen Partnern im Bereich der Sicherheitsforschung unterstützt werden.

Das Fraunhofer INT verfügt über umfangreiche Erfahrung beim berührungslosen Nachweis von radioaktivem und nuklearem Material vor Ort. So wurden nationale Sicherheitsbehörden (BfS, BKA, mehrere LKAs, BPol) bei der verdeckten Suche nach und Analyse von illegalem nuklearen Material beraten und unterstützt. Für diesen Zweck wurden Messsysteme für den Einsatz zur (verdeckten) Suche in schwieriger Umgebung weiterentwickelt und in mobile Systeme integriert.

Insbesondere wurde ein handelsüblicher PKW Kombi mit hochempfindlichen Detektoren ausgestattet, so dass während der Fahrt radioaktives und nukleares Material, das sich beispielsweise in Gebäuden am Straßenrand befindet, nachgewiesen werden kann. U. a. war das INT während der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland mit seinem speziellen Messfahrzeug in einen Bereitschaftsdienst zur nuklearen Gefahrenabwehr eingebunden.

 

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