Erfolgreicher Abschluss des BMBF-Projekts »Horizonte erweitern«

Autorin: Larissa Müller

© Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation CeRRI

Im Herbst 2020 ging das Projekt „Horizonte erweitern“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich zu Ende. Im Rahmen dieses Projekts war das Fraunhofer INT für die Identifizierung von passgenauen Technologien für ländliche Räume in Deutschland sowie für die Entwicklung eines Social-Gaming-Formats zur Erhebung von Technologiebedarfen (siehe Spielfeld) verantwortlich. Unter der Leitung vom Fraunhofer CeRRI wurde das Projekt gemeinsam mit der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Institut für Sozialinnovation e. V. (ISInova) und dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) durchgeführt. Übergeordnetes Ziel war es, eine Verbesserung des Technologietransfers zwischen urbanen und ländlichen Regionen und die Positionierung ländlicher Regionen als Treiber von Innovationen zu erreichen.


Spielfeld des Zukunftsspiels © Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation CeRRI

Die Technologievorausschau hatte im Projekt „Horizonte erweitern“ das Ziel, möglichst passgenaue Technologien für die Bedarfe ländlicher Räume mit dem Zeithorizont 2034 zu identifizieren. Hierzu wurden mit einer Kombination aus unterschiedlichen Methoden (quantitative Recherchen, qualitative Leitfadeninterviews, Gaming, Workshops, quantitative Auswertungen, schriftliche Befragung mittels Weighted-Bit-Assessment-Tables) eine Vielzahl von Perspektiven und Expertisen im Projekt einbezogen. Als Ergebnis lagen 15 Schlüsseltechnologien vor, die die Zukunftsvisionen der Bewohner*innen ländlicher Räume ermöglichen sollen. Zu den identifizierten Technologien wurden außerdem noch Forschungsbedarfe und strukturelle Anpassungen in Form von abgeleiteten Maßnahmen erschlossen


Schlüsseltechnologien, die Zukunftsvisionen der Bewohner*innen ländlicher Räume ermöglichen sollen

Neben der Identifikation der Schlüsseltechnologien wurde in dem Projekt zudem eine neue Methodik Vorausschau entwickelt, in der Technologie- und Gesellschaftsvorausschau auf neuartige Weise kombiniert werden und gleichermaßen Beachtung finden. Diese wurde in drei Modellregionen erfolgreich angewendet. Die Methode legt dabei starken Wert auf eine Spiele-basierte Beteiligung von Bürger*innen in die Vorausschau und beinhaltet neben einem Social Gaming-Format, der Entwicklung von Zukunftsbildern, einem Zukunftsparcours und Ansätzen der sozialwissenschaftlichen Bedarfserhebung auch Methoden der Designforschung.


Das Vorgehensmodell: Die Doppelhelix © Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation CeRRI

Das Projekt brachte zusätzlich zur Identifikation von Technologien und der neuen Methodik noch einige hilfreiche Veröffentlichungen hervor, bspw. Horizonte, DIE BOX, ein Strategietool für Regionalentwickler*innen, die Broschüre zur bereits erwähnten neuen Methoden Vorausschau sowie eine Gesamtbroschüre mit allen Projektergebnissen. Außerdem wurde eine gut besuchte Session auf der Grünen Woche in Berlin ausgerichtet.